Midterm Elections (3) – Peinlich: Bayer AG finanziert US-Klimaskeptiker

Etliche europäische industrielle Schwergewichte mischen über Spenden kräftig im US-Wahlkampf mit. Jetzt kommt in einem neuen Report des Climate Action Network Europe heraus, dass E.ON und BASF jene Kandidaten mit zehntausenden Dollar unterstützen, die das Klimagesetz im US Senat blockiert haben. Besonders peinlich ist der Vorfall für ein deutsches Unternehmen: Die Bayer AG finanziert sogar den erzkonsverativen Senator James Inhofe (ein Republikaner aus Oklahoma), der nicht nur die Ergebnisse des Stern-Reports anzweifelt (siehe hier), sondern im Jahr 2010 noch immer ernsthaft behauptet, Klimawandel sei ein fauler Zauber.

Was erlauben sich diese Firmen eigentlich? In Deutschland legen sie Hochglanzbroschüren auf, in denen sie sich selbst für ihr Klima-Engagegment auf die Schulter klopfen und vor einseitigen Schritten beim Klimaschutz ohne die USA warnen. Und hintenrum arbeiten sie still und heimlich daran, den Klimaschutz in den USA auf die lange Bank zu schieben. Das ist ein übles Täuschungsmanöver. Bayer & Co treiben ein irreführendes Spiel. Das ist nicht nur moralisch verwerflich. Die Unternehmen schaden damit auch den Interessen ihrer heimischen Aktionäre, weil der globale Klimaschutz dann am kostengünstigsten wird, wenn alle Länder an Bord sind.

Der Londoner Guardian hat schon gestern hier vom Report berichtet. (Anm: Veröffentlichungstermin wurde aktualisiert)


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