UNFCCC seit 20 Jahren in Kraft – ein Grund zum Feiern?

Jetzt habe ich es doch glatt verschlafen: Letzten Freitag hat die Klimawahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ihren 20. Jahrestag nach Inkrafttreten gefeiert. Doch Moment mal: Was genau wird denn da gefeiert? In den Worten der Generalsekretärin Christiana Figueres klingt das so:

„This is a moment to celebrate the far-sightedness of the Convention and all of the investment in its implementation that so many thousands of people have made over the last two decades.“

Das Sekretariat der Konvention in Bonn hat eine schöne Website mit Graphiken und einer Zeitschiene erstellt. Da lohnt sich ein Vergleich mit der Zeitschiene und den Highlights, die das Centre for Science and Environment (CSE) in Indien im November in Warschau präsentiert hat („Twenty Years of Climate Talkies„) – samt Gegenüberstellung der steigenden Emissionen (hier z.B. für das Jahr 2013).

Zu Wort kommen auch eine Reihe von Akteurinnen und Akteuren, die seit vielen Jahren – einige von ihnen seit Beginn der Verhandlungen – mit dabei sind: Jennifer Morgan, Bill Hare, Farhana Yamin und andere. Nicht zu Wort kommen leider diejenigen, die am meisten darunter leiden, dass sich in den letzten 20 Jahren so wenig bewegt hat.

Immerhin ergänzt Frau Figueres in ihrem Anschreiben an die Beobachterorganisationen:

„But it is also a time when we can reflect on the distance we all have yet to travel to achieve the objective enshrined in the Convention’s Article 2.* The need is greater than ever and I hope this anniversary inspires everyone to recommit to the Convention, to its implementation and to a meaningful 2015 agreement.“

* Article 2 der Konvention beschreibt das Ziel:

[…] die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Ein solches Niveau sollte innerhalb eines Zeitraums erreicht werden, der ausreicht, damit sich die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann.

 

 

 


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