Lobbykontrolle wirkt: EU-Parlamentarierin tritt aus RWE-Beirat aus

LobbyControl freut sich über einen wohlverdienten Erfolg: Nur wenige Stunden nachdem Spiegel Online über eine Studie von LobbyControl und Corporate Europe Observatory über problematische Nebentätigkeiten von EU-Abgeordneten berichtete, kündigt die rheinland-pfälzische EU-Abgeordnete Birgit Collin-Langen als Reaktion darauf ihren Rücktritt als RWE-Beirätin an.

LobbyControl dazu:

Die RWE-Beiräte standen in Deutschland schon vor einigen Jahren in der Kritik. Mitglieder sind häufig Kommunalpolitiker/-innen, gerade in Kommunen mit RWE-Anteilen. Was dort genau besprochen wird, ist unklar, die Mitglieder erhalten eine Vergütung von etwa 7.000 Euro jährlich. Das ist nicht besonders viel, trotzdem fragt man sich, was die ehemalige Bürgermeisterin von Bingen, Collin-Langen, heute noch in diesem Gremium tut. Dies gilt erst recht, da sie im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments Positionen vertrat, die im Interesse von RWE liegen dürften. Collin-Langens Verzicht auf ihre Mitgliedschaft im Beirat war daher dringend geboten. Es ist erfreulich, dass sie diesen Schritt nun getan hat.

Was letzten Donnerstag geschah, kann als Hoffnungsschimmer dienen, nicht nur Transparenz in den Lobbydschungel zu bekommen, sondern Politik und Wirtschaft Schritt für Schritt (und Person für Person) zu entflechten. Mehr davon bitte!


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