So nicht, Herr Wiedeking

Heute stieß ich auf zwei große Anzeigen von Porsche im Tagesspiegel:

Die erste zeigt einen Porsche Cayenne und fragt „Wo wir auf die Idee kamen, ausgerechnet einen Porsche mit Bio-Kraftstoff anzutreiben?Die zweite, eine Seite weiter antwortet: „Auf der Rennstrecke. Wie immer“ und zeigt einen Rennwagen.

Gute Frage. Ja, ich finde die Frage ist wirklich berechtigt. Denn das Kleingedruckte zum Porsche Cayenne ist eindrucksvoll: Spritverbrauch 12,9 l/100 km, Emissionen 310 g CO2/km. Zum Vergleich: Die europäischen Autokonzerne haben sich selbst verpflichtet, ihren Flottenverbrauch auf durchschnittlich 140 g CO2/km zu drücken. Also ein echter Ressourcenschlucker und Klimakiller, der Cayenne.

by lawl on flickr

Wo und vor allem wie kommt Porsche eigentlich auf die Idee, solch ein Monster per „Bio-Kraftstoff“ grün anstreichen zu wollen?

Glaubt Porsche-Chef Wiedeking allen Ernstes, dass man mit ein wenig Biokraftstoff im Tank einfach so weiterrasen kann? Dass er damit ein Geschäftsmodell noch über mehr als ein paar weitere Runden bringen kann, das darauf beruht unser aller Atmosphäre zum bloßen Luxus-Zeitvertreib mit Abgasen vollzumüllen?

Zu Bio- oder Agro-Kraftstoffen kann man ja stehen wie man will, und das Pro und Kontra wird allenthalben diskutiert. Aber dass sie kein Freibrief fürs Weiterrasen sein dürfen, das sollte doch wohl Konsens sein. Innovation sieht anders aus (z.B. so).

So nicht, Herr Wiedeking!


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