Bali-Konferenz tritt in entscheidende Phase

Die Vorsitzenden der „Kontaktgruppe zum langfristigen kooperativem Handeln“ haben den Entwurf einer Entscheidung für den weiteren Verhandlungsprozess vorgelegt. Er ist recht positiv und zitiert zumindest in der Präambel das Ziel der Klimarahmenkonvention, gefährlichen Klimawandel zu vermeiden (Art. 2), sowie die Notwendigkeit, die Emissionen global sehr rasch zu reduzieren: Maximum der Emissionen in den nächsten 10-15 Jahren, dann Reduktionen „deutlich unterhalb“ einer Halbierung des Niveaus von 2000 bis zum Jahr 2050.

Konkret werden Verhandlungen vorgesehen, die u.a.

– bindende Verpflichtungen für die Industrieländer vorsehen (dabei wird in der Präambel eine Reduktion von 25-40% unter das Niveau von 1990 erwähnt)

– die Anerkennung messbarer und quantifizierbarer Beiträge zur Emissionsbegrenzung durch Entwicklungsländer

– Anreize zur Vermeidung von Entwaldung

– Sektorspezifische Ansätze

. Verstärkte Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel

Viele der Punkte sind jedoch noch umstritten und werden wohl erst durch die Minister ausgeräumt werden, die morgen kommen. Hier finden Sie die Kommentierung des Entwurfs durch ECO, die Zeitung des Climate Action Network.

Update: Gestern ist wohl ein neuer Text vorgelegt worden (nicht im Web verfügbar) und dann erst richtig verhandelt worden. Es scheint an SEHR vielen Stellen noch zu „haken“, Japan, Kanada, USA, aber auch Indien scheinen größere Einwände zu haben. Es sieht nicht danach aus dass der Text bereits heute nachmittag „reif für die Minister“ sein wird. Es ist noch ein größeres Stück Wegs zu gehen bis wir ein starkes Bali-Mandat haben.


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