Nachdem es mit dem Nahostfrieden noch nicht so recht geklappt hat, will der ehemalige britische Premier Tony Blair nun das Weltklima retten. Auf seiner Homepage kündigt er an, dass er im Auftrag der Climate Group eine Initiative startet, um einen „Global Deal“ bis 2009 zustandezubringen.
In den kommenden sieben Tagen wird er in Japan, China und Indien unterwegs sein, um mit Politikern und Business zu sprechen. Er arbeitet mit einer Expertengruppe zusammen, der laut Spiegel auch der ehemalige Weltbank-Chefökonom Sir Nicholas Stern angehört.
Zum Inhalt ihrer Arbeit trifft er folgende Aussagen (Video):
„So the work that we are doing will look specifically at: what is the nature and what are the principles that underpin that new global deal.
Secondly, what is the best way of developing and then transferring the science and technology necessary to cut greenhouse gas emissions substantially by the amount they really need to be cut?
Thirdly, how do we make sure we finance, create the finance flows, that are going to be necessary in order to make this work?“
Vielleicht können Oxfam und Christian Aid ihm im UK ein Büchlein unseres „Greenhouse Development Rights Framework“ in die Hand drücken. Dort findet er zumindest auf die erste Frage einige innovative Antworten.
Blair wird in Japan das „4th Ministerial Meeting of G8 Gleneagles Dialogue on Climate Change, Clean Energy and Sustainable Development“ eröffnen. Der Gleneagles Dialogue ist ein Prozess den Blair selbst noch als Premier während seiner G8-Präsidentschaft angestossen hat, und in dem die 20 größten Emittenten der Welt über Klima und Energiefragen diskutieren. Bisher ist allerdings noch nicht allzuviel herausgekommen. Aber vielleicht ist es einfach eines der zusätzlichen Foren, die hilfreich sind, um den Klimaprozess weiter voranzubringen.
Presseerklärung der Climate Group
Hans-Josef Fell MdB: Auf Ratschläge des Klimaschutzversagers Tony Blair sollten wir verzichten