Burma, Mangroven und der Klimawandel

Vor einigen Tagen habe ich hier schon einmal zum Zusammenhang zwischen Klimawandel und der aktuellen Zyklon-Katastrophe in Burma gebloggt. Wie tropische Wirbelstürme zwar voraussichtlich mit wärmeren Meeren durch den Klimawandel intensiver werden. Wie aber zugleich es unmöglich bleibt, einzelne Stürme auf den Klimawandel zurückzuführen.

Nun habe ich einen weiteren, komplexen Zusammenhang angezeigt bekommen. Zwischen Verwundbarkeit für Klimawandel und Entwaldung. Dies funktioniert so:

In Burma werden die Mangrovenwälder besonders stark abgeholzt. Dies sind Wälder, die in den Tropen im Bereich des Tidenhubs wachsen. Sie bilden einen oft mehrere hundert Meter, zuweilen Kilometer breiten Streifen an den Küsten. Eine Kinderstube für viele Fische und Meerestiere, gefährdet durch Rodung für verschiedene Zwecke. In Thailand z.B. für den Export von Shrimps für unsere Tische.

Mit der Entwaldung werden Treibhausgase freigesetzt, der Klimawandel beschleunigt. Zugleich sind aber die Mangroven bisher so etwas wie ein natürlicher Puffer, ein Schutz gegen Stürme. Selbst beim Tsunami in 2004 waren die von Mangrovenwäldern bewachsenen Küsten deutlich besser vor den Fluten geschützt als die Abschnitte, die gerodet worden waren.

Dies gilt anscheinend auch für die Katastrophe im Irrawaddy-Delta. So ein Bericht auf mongabay.com.

Was lernen wir daraus? Das Schutz von Wäldern meist einen mehrfachen Nutzen hat: Klimaschutz, Schutz der Artenvielfalt, und Schutz vor den Folgen des Klimawandels.

Pflanzt Bäume!

Weiterlesen: Bericht meiner Kollegin Heike Löschmann zur Situtation in Birma nach der Katastrophe

Foto: von christolakis auf flicks.com


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