Die Lieblingsbotschaft des Herrn Fatih Birol

Heute wurde der World Energy Outlook 2008 nun auch offiziell in Berlin gelauncht. Hierfür ist eigens der Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, angereist. In einer Präsentation im Umweltministerium zeigte er heute auch seine Lieblingsfolie (seine Worte!) zu den Klimaszenarien der IEA.

Diese findet sich in der World Energy Outlook 2008 Presentation auf Seite 10 unten.

Die Aussage ist klar: Die OECD-Länder allein können es nicht schaffen, den Klimawandel auf 2 °C zu begrenzen, auch wenn sie ihre Wirtschaften quasi sofort und komplett dekarbonisieren würden. Auch die Emissionen in den großen Schwellenländern dürfen nicht dem Business as Usual folgen. Soweit so gut. Das sagen beispielsweise auch die Autoren des Greenhouse Development Rights Framework.

Die IEA Schlussfolgerung jedoch lautet: Da müssen nun die Außenpolitikerinnen und -politiker ran und den Druck auf China und die anderen Schwellenländer erhöhen.

Die Idee, dass die OECD-Länder vielleicht gar mehr tun müssen, als ihre Volkswirtschaften vollkommen zu dekarbonisieren, da sie die Verantwortung tragen und die Kapazität dazu besitzen, ist in dem Kontext gar nicht denkbar. Und dabei wäre es von der IEA-Folie hin zu einer doppelten Verpflichtung des Nordens (Emissionsreduktionen im eigenen Land durchführen und solche in Entwicklungs- und Schwellenländern finanzieren) nur ein winziger Schritt…


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