Der globale Klimaverhandlungszirkus macht nun Zwischenstopp in Poznan. Ein Gipfel der schlechter kaum terminiert werden könnte (siehe dazu den Leitartikel der heutigen FAZ). Die USA ist im Interregnum zwischen Bush und Obama, die EU schleppt ihr Energie- und Klimapaket zu einem erbärmlichen Ende, und China et al. warten erst mal ab was Obama denn in der Praxis bieten wird. Dazu ein Gastgeber dessen Ambitionen in erster Linie darin bestehen, den Vorreiterstatus der EU zu demontieren.
Poznan ist neblig grau, und das scheint sich auch auf das Gemüt der Verhandler zu legen. Im Plenum der Verhandlungsgruppe für ein neues Klimaabkommen (AWG-LCA) konnte man sich in der ersten Sitzung nicht einmal darauf einigen, in welchen Untergruppen man weiter miteinander reden will.
Wer sich die unglaublich trockene Botschaft des UNFCCC-Exekutivdirektors Yvo de Boer zum Beginn der Poznan-Konferenz anhören will, muss auf nachstehendes Filmchen klicken. Warnung: Starkes Schlafmittel – Vorher einen kräftigen Espresso zu sich nehmen.
Lasst alle Hoffnung fahren? Auf Poznan sollte man in der Tat keine großen Hoffnungen setzen. Und auf dem Weg nach Kopenhagen braucht es dringend eine kräftige Injektion von Tatkraft und politischem Willen. Mit Verhandlungen as usual wird Kopenhagen eine Katastrophe.