Einmal mehr erweist sich Südafrika als Vorreiter in der globalen Klimapolitik. Nachdem das Land mit seiner langfristig angelegten Klimaschutzstrategie bereits einen enormen Schritt nach vorne gemacht hat, hat es nun einen sehr progressiven Vorschlag (Submission) bei den Klimaverhandlungen in Bonn vorgelegt.
Der südafrikanische Vorschlag legt Verpflichtungen der Industrieländer zur Reduktion ihrer Emissionen für gleich zwei Fünfjahres-Perioden vor: 2013-17 und 2018-2022. Während die Methode zur Berechnung der je Staat detaillierten Allokation von Emissionsrechten nicht in der Submission enthalten ist, bietet eine Präsentation des südafrikanischen Verhandlers und Wissenschaftlers Harald Winkler bei einem UNFCCC-Workshop am 27. März Hinweise (Bericht der UNFCCC). Wie die Präsentation Südafrikas von Winkler deutlich macht, handelt es sich um eine Modifikation des Greenhouse Development Rights Framework, das von der Ecoequity, SEI, Christian Aid und Heinrich Böll-Stiftung in Bali vorgestellt und seither weiter verfeinert wurde. Damit hat ein auf der Prinzipien von Verantwortlichkeit und Leistungsfähigkeit basierte Verteilung von Minderungspflichten den Schritt in das offizielle Verhandlungsgeschehen gemacht.
Siehe auch: Südafrikas Umweltminister Schalkwyk zu dem G8-Ergebnissen 2008
UPDATE: Weiterlesen zum Greenhouse Development Rights Framework z.B. hier und hier.