„Klimawissenschaftler bei Protest gegen Kohleabbau festgenommen“ – so lautet die ungewöhnliche Schlagzeile in den USA. Dabei handelt es sich um den bekannten NASA-Wissenschaftler James Hansen, der sich an Protesten in West-Virginia, beteiligt hatte. Zum genauen Vorgang und dem Kohleprojekt siehe hier und hier. Seine Motivation für den Protest erläutert Hansen hier. Ungewöhnlich ist die Schlagzeile, weil die meisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Erkenntnisse weitergeben (wenn auch oft auf eindringliche und kreative Weise), z.B. beratend für Regierungen tätig werden oder sich meinungsmachend in den Medien äußern. Aber die wenigsten wagen diese Art von Vermischung aus wissenschaftlicher Erkenntnis und persönlichem Einsatz, also bürgerschaftlichem Engagement. Jedenfalls ist mir kein anderes so prominentes Beispiel bekannt. Das ist schade. Denn es sind genau diese Menschen, auf die die Politik gerade hören muss. Und auch die Bürgerinnen und Bürger brauchen die klimawissenschaftlichen Erkenntnisse, um den notwendigen Druck auf ihre Regierungen zu erzeugen. Wissen allein genügt längst nicht mehr.
„Mountaintop Mining“ – dagegen protestierte Hansen.
Quelle: www.flickr.com (von nrdc_media), Creative Commons Lizenz
James Hansen ein Held?
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