Nach dem Aufruhr um den durchgesickerten dänischen Entwurf für eine Abschlusserklärung hat Tuvalu noch einmal auf seinen bereits im Juni vorgelegten Entwurf für ein Kopenhagen-Abkommen hingewiesen. Zusammen mit anderen Ländern fordern sie nun, dass konkrete Verhandlungen über das Ergebnis von Kopenhagen beginnen. Damit haben sie auch erneut ihr Mißfallen an dem Vorstoß Chinas, Brasiliens, Südafrikas und Indiens zum Ausdruck gebracht, die ihrerseits und ohne Abstimmung mit anderen Schwellen- oder Entwicklungsländern einen Gegenvorschlag unterbreitet hatten, der nicht den Ansprüchen eines ambitionierten Abkommens genügen würde; kurz: Tuvalu würde wohl auch bei diesem Abkommen untergehen.
Zugleich hat Tuvalu eingefordert, dass über die Abstimmungsregeln verhandelt wird: kann am Ende, wenn kein Konsens möglich ist, mit einer Dreiviertel-Mehrheit abgestimmt werden? Damit könnten einzelne Blockierer ggf. überstimmt werden. Selbst die USA unterstützen den Vorschlag. Nun wurden auf Drängen Tuvalus die Verhandlungen am Donnerstag vormittag unterbrochen, und die COP-Präsidentin Connie Hedegard klärt mit einer kleineren Gruppe von Ländern, ob darüber Verhandlungen stattfinden. Es läuft gerade wenig nach Plan hier in Kopenhagen…