Nach dem Scheitern von Kopenhagen kam es vom 9. bis 11. April zur ersten Wiederaufnahme der Klimaverhandlungen. Germanwatch und andere deutsche NGOs hatten medienwirksam demonstriert und dabei ein hervorragendes Presse-Echo bekommen (von SZ über Spiegel bis hin zu New York Times). Ihre Message: „Pick up the pieces“ – den Scherbenhaufen nach Kopenhagen zusammenkehren und weitermachen, jetzt nicht müde werden!
Mit rund 2000 Regierungsvertretern war die Teilnahme durchaus bescheidener als der Massenauflauf von Kopenhagen… Auf der dreitägigen UN-Tagung ging es aber auch nur um prozedurale Fragen.
Ergebnisse: der Arbeitsgruppenleiter für die Verhandlungen für ein neues Klimaschutz-Protokoll (AWG-LCA) erhielt das Mandat, den bestehenden Textentwurf zu überarbeiten. Dieser darf dann auch die Inhalte des Kopenhagen Accords ausschlachten. Damit wurde quasi noch einmal offiziell beschlossen, dass es keine gesonderten Verhandlungen über den Kopenhagen Accord geben wird – dieser also kein „Eigenleben“ entwickeln wird, sondern in den UN-Verhandlungstexten aufgeht. Gut so! Weiteres Ergebnis: es soll, jenseits der Verhandlungen im Juni, noch zwei zusätzliche Verhandlungsrunden im Herbst des Jahres geben, vor Cancun. Der Verhandlungsmarathon lebt also fort!
Quelle Foto: mit freundlicher Genehmigung von Germanwatch