Sauna gratis im 22. Jahrhundert

Achtung, Freunde der Sauna: Im nächsten Jahrhundert könnte es etliche Regionen auf dem Planeten geben, wo Ihr keinen Eintritt mehr fürs Schwitzen zahlen müsst. Eine Studie der Purdue University (hier eine Zusammenfassung) hat erstmals erforscht, welche Auswirkungen ein worst-case-Szenario anhaltend hoher Treibhausgase (Niveau 2007) im 22. Jahrhundert haben könnte. Ergebnis: eine globale Erwärmung von 7 bis 12 Grad könnte weite Teile des Planeten wegen Hitzestress unbewohnbar machen. In Nordwestafrika, dem zentralen Südamerika, Australien, Indien, Ostchina und auch im Osten der USA würde die Feuchttemperatur unerträglich werden.

Während ein Temperaturanstieg um 7 Grad „nur“ manche Gebiete in Sachen Feuchttemperatur gefährden würde, wäre laut der Studie bei 12 Grad die halbe Weltbevölkerung von Hitzestress betroffen. Menschen könnten dann kaum mehr ins Freie gehen und bräuchten hohe Klimatisierung – mit entsprechendem neuem Strombedarf. Die Wahrscheinlichkeit dieses schlimmsten Falles haben die Forscher zwar nicht berechnet. Doch ergeben ihre Modellberechnungen, dass das eintreten kann.

Einzige Einschränkung für unsere Saunafreunde: das 22. Jahrhundert wird im Fall des worst case keine finnische Trockensauna zu bieten haben, sondern eher ein römisches Dampfbad!Was sollte nicht nur Herr Westerwelle daraus schließen? Beim Konsum und Energieverbrauch sollten wir unsere spätrömische Dekadenz tatsächlich mal überdenken!

Foto: von „andreasnilsson1976“ auf Flickr. com mit Creative Commons Lizenz


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