Es ist ein großer Durchbruch: Vor zwei Tagen haben das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die Ecuadorianische Regierung einen Vertrag zur Einrichtung des Treuhandfonds für die Gelder der Yasuní-Initiative unterzeichnet. Hintergrund zur Kampagne gibt es u.a. bei uns im Blog (z.B. hier und hier), auf der Website der NGO-Kampagne und bei der Grünen Abgeordneten Ute Koczy.
Nun scheint eine Trendwende in der Ressourcenpolitik zum Greifen nahe: Öl im Boden lassen statt Tiefseebohrungen, lautet die Devise. Aber natürlich ist dies nur ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein wichtiger. Noch vor wenigen Monaten sah es eher so aus, als würden die Kritiker der Initiative und die Öllobby die Oberhand gewinnen. Insofern ist die Errichtung des Treuhandfonds ein deutliches Zeichen, dass es die Regierung ernst meint.
Und UNDP trägt mit seiner Unterschrift dazu bei, dem Projekt internationale Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu schenken. Da müssen andere nun nachlegen und kräftig einzahlen. Der deutschen Bundesregierung z.B., die das Projekt von Anfang an unterstützt hat, würde es sehr gut anstehen, sich einen winzigen Teil ihrer alten Vorreiterinnenrolle im Klimaschutz zurückzukaufen, in dem sie in ein derart innovatives und trendweisendes Projekt investiert.
Nun, da der Treuhandfonds existiert, können sowohl Staaten als auch Organisationen und Einzelpersonen einzahlen. In den nächsten drei Jahren werden 3.6 Milliarden US-Dollar anvisiert. Das kurzfristige Ziel sind aber zunächst einmal 100 Millionen Euro in den kommenden 18 Monaten.
Foto: Botanical Garden, Quito – Ecuador von Theodore Scott mit Creative Commons Lizenz.