Frauen sind klüger und bescheidener als Männer – auch im Themenfeld Klimawandel

Eigentlich wussten wir es ja schon immer: Frauen sind das klügere Geschlecht und bescheiden dazu. Männer dagegen meinen nur, sie wüssten mehr. Für das Themenfeld Klimawandel ist das nun wissenschaftlich belegt: Frauen sind besser über klimawissenschaftliche Fakten informiert und nehmen die Gefahr auch ernster als Männer. Männer wiederum wissen zwar weniger, beurteilen aber ihr eigenes Wissen höher und machen sich grundsätzlich weniger Sorgen (schöne Tabelle dazu auf Climateprogress).

Das gibt mir in mehrfacher Hinsicht zu Denken:

  1. Die politische Entscheidungsmacht in den meisten Ländern der Welt liegt zu einem großen Teil in männlicher Hand. Das erklärt natürlich, warum erstens die Politik nichts kapiert, zweitens meint, immer die richtigen Lösungen parat zu haben und drittens davon ausgeht, dass doch alles halb so schlimm ist.
  2. Frauen sind – und auch das ist wissenschaftlich belegt – anders und vor allem auch stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen als Männer. Das gilt besonders für Frauen in ländlichen Regionen im Süden, die unter Dürre, Feuerholzmangel, Ernteausfällen und Überschwemmungen besonders zu leiden haben.
  3. Aber die meisten Mainstream-Lösungsansätze in der Klimapolitik sind genderblind und beziehen Frauen nicht explizit in bestimmte Politiken mit ein, z.B. bei der Vergabe von Klimafinanzierungsgeldern oder der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen.

Das Verhalten unserer Kanzlerin lässt sich mit diesen Daten auch erklären – zumindest in der Theorie. Frau Merkel weiß bestimmt sehr viel über Klimawandel und Klimawissenschaft. Sie hat auch politische Entscheidungsmacht, um ihr Wissen in Handeln umzusetzen. Aber dann gibt es da noch das klitzekleine Problem der Konzernmanager, die allesamt Männer sind. Vielleicht wäre im Fall der BRD für das Klima eine Frauen-Quote für Aufsichtsräte tatsächlich viel wichtiger als eine Frau als Kanzlerin?


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