In wenigen Stunden beginnt nun der Klimagipfel im mexikanischen Cancun. Es gibt viele Gründe, warum sich ein Blick aus dem Moon Palace Konferenzzentrum lohnt – die Auswirkungen des Klimawandels sind auf der Halbinsel Yucatan schon sehr sichtbar.
Es handelt sich um eine der ökologisch sensiblen Zonen, die bereits jetzt die negativen Folgen der aktuellen Erderwärung zu spüren bekommen. So berichtet der Direktor von The Nature Conservancy Mexiko, Ignacio March, von folgenden Effekten:
- Der steigende Meeresspiegel bedroht die einzigartigen Strände der Region, die bereits jetzt häufiger von Hurricans verwüstet werden;
- bedroht sind zudem die kilometerlangen Mangrovenwälder, die an sich einen Schutz gegen tropische Stürme bieten;
- vom Sturm zurückgelassene tote Bäume sind ein großes Risiko für Waldbrände;
- die ansteigenden Wassertemperaturen zerstören bereits heute das vor der Küste befindliche zweitgrößte Korralenriff der Welt;
- außerdem in Gefahr ist der Maya Wald, der zweitgrößte Regenwald des amerikanischen Kontinents und damit eine wichtige CO2-Senke.
Was The Nature Conservance naturgemäßg nicht auf dem Schirm hat, was aber noch viel entscheidender ist, sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die dort lebenden Menschen. Steigender Meeresspiegel (vorausgesagt; bis zu 1 Meter im globalen Durschnitt bis 2100), Zunahme von tropischen Stürmenund Hurricans, Erwärmung des Meeres (mit Auswirkungen auf die Fischerei) sind katastrophal für die Küstenbewohner/innen der Yucatan Halbinsel. Bin mal gespannt, wie sie sich gemeinsam mit anderen Betroffenen auf der COP 16 Gehör verschaffen werden.
Und den Verhandler/innen sollte man eine Pflichtexkursion zum Korallenriff und in die Mangrovenwälder verordnen!
Foto: Cancun Beach von Mike McHolm auf flickr.com mit Creative Commons Lizenz.