Der Weltklimarat IPCC hat sich in seiner neuesten Studie v.a. mit den Erneuerbaren Energien beschäftigt. Der Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation fasst bestehende Studien (insgesamt 164) zusammen und versucht somit, einen globalen Überblick darüber zu bekommen, wieviel die Erneuerbaren zur Lösung des Klimaproblems beitragen können. Mit lediglich 8.000 Mrd. Euro bis 2030 könnte eine globale Energiewende eingeleitet werden, die bis 2050 weltweit zu rund 3/4 regenerativer Energie führt.
Doch die Lage derzeit ist bedrücken: Fast der gesamte Energiemix kommt aus Kohle, Gas und Öl. Atomenergie macht eh nur 2% aus (und ein Wachstum ist hier sehr unwahrscheinlich). Rund 13% werden jetzt schon mit „Erneuerbaren“ gewonnen, doch dahinter verbirgt sich leider viel zu oft Biomasse, die zum Großteil auch noch konventionell genutzt wird. D.h. als Brennholz – und damit direkt die Entwaldung (und das Klimaproblem) vorantreibt. „Es folgen Wasserkraft (2,3 Prozent ), Windkraft (0,2 Prozent), Solarenergie und Erdwärme (je 0,1 Prozent) sowie Meeresenergie (0,002 Prozent).“ (Zeit)
Dabei betont der IPCC nicht nur die Klimaseite der Erneuerbaren, sondern auch deren Vorteile für Menschen und Ökonomie.
As well as having a large potential to mitigate climate change, RE can provide wider benefits. RE may, if implemented properly, contribute to social and economic development, energy access, a secure energy supply, and reducing negative impacts on the environment and health [9.2, 9.3]. (Quelle)
Er verweist auch darauf, dass die Politik in den meisten Fällen eingreifen muss, um den nötigen Schub zu bringen („Additional policies would be required to attract the necessary increases in
investment in technologies and infrastructure“). Es sagt auch, dass lediglich Forschung und Entwicklung nicht ausreichen, und mit Strategien zur Nachfragesteigerung verbunden werden müssen. Hoffentlich gibt diese vermeintlich globale und neutrale Analyse noch dem ein oder anderen Zögernden einen Schub: Investiert in Erneuerbare!!!
Wer mehr lesen will: http://srren.ipcc-wg3.de/report/srren-spm-fd4
Am Montag ist der Hauptautor, Ottmar Edenhofer, auch in der TU Berlin zur Vorstellung des Gutachten.