Easyjet – Alles Easy mit dem Klimaschutz?

Easyjet

„Did you know you’re taxed 5 times more for the CO2 that your flight emits when you fly short haul from London to Malaga than a long haul flight from London to Melbourne?“ Easyjet

Ja, ich bin auch mit dem Billigflieger quer durch Europa geflogen, habe brav meinen CO2-Ablass gezahlt und trotzdem ein schlechtes Gewissen. Zu Recht, denn Fliegen erhöht die persönliche CO2-Bilanz dermaßen, dass man von global nachhaltigen 2 Tonnen pro Person und Jahr nur noch träumen kann.

Nun habe ich also selber massiv zum Klimawandel beigetragen und kein Recht, mich über die Billigflieger aufzuregen. Und trotzdem tue ich das. Anlass ist eine Werbekampagne von Easyjet, die die Billig-Vielfliegenden von der Rückseite der Vordersitze aus zumüllt – so viel zum Thema Volksverdummung und Dreistigkeit…

Interessant ist hierbei, dass das Thema Klimaschutz inzwischen auch von Fluggesellschaften als so bedeutsam wahrgenommen wird, dass sie davon ausgehen, dass ihre Kunden gerne einen Beitrag leisten würden. Alles andere ist Greenwash, also Unternehmensstrategie zur Verbesserung des Images ohne realen Hintergrund.

Von einer globalen CO2-Steuer sind wir meilenweit entfernt, der Flugverkehr ist nicht in den Emissionshandel einbezogen, was genau wollen die uns hiermit sagen? Wäre es nicht viel interessanter, einen Preisvergleich zwischen einem Zugticket und einem Billigflugticket für die gleiche Strecke zu ziehen und der Politik diese Zahlen unter die Nase zu reiben?


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