Schlechte Nachrichten aus der Antarktis

Eisschmelze in der Antarktis credit NASAVergangenen Herbst sandte ein Rückgang des arktischen Meereises von ungeahntem Ausmaß Schockwellen durch die Öffentlichkeit (siehe „Absturz der Arktis?„).

Nun folgen schlechte Nachrichten aus der Antarktis (nature.com berichtet): Neue Forschungsergebnisse zweier unabhängig voneinander arbeitender Studien mit unterschiedlichen Methoden kommen beide zum Ergebnis, dass sich der Eisverlust der Antarktis seit 1996 deutlich beschleunigt hat.

Es gibt sicher noch erhebliche Unsicherheiten bei diesen Daten. Doch sind sie in beunruhigender Übereinstimmung mit NASA-Messungen über wachsende Gebiete ausgedehnten Abschmelzens in der Westantarktis (Foto rechts).

Da die Antarktis im Gegensatz zum arktischen Meereis überwiegend von Landeis bedeckt ist, führt ein Masseverlust des antarktischen Eises direkt zu einer Erhöhung des Meeresspiegels.

Ein Indikator mehr, dass der IPCC-Bericht im vergangenen Jahr übervorsichtig war. Er berücksichtigte nur den Meeresspiegelanstieg, der durch die Erwärmung des Meerwassers verursacht wird, nicht aber den Anteil, der durch das Abschmelzen der Eisschilde zu erwarten ist.

Eine gute Diskussion der Forschungsergebnisse (Englisch) findet sich auf „Island of Doubt„. Dank auch an Nils Simon von „Globale Umweltpolitik“ für den Linktipp!