Ölsuche in Brandenburg

Erst dachte ich an einen Aprilscherz – aber dafür stimmt die Jahreszeit leider nicht. Sie meinen’s wirklich ernst: Eine kanadische Firma sucht derzeit mit seismischen Bohrungen nach förderbarem Öl in der Niederlausitz und lässt sich den Spaß mehrere Millionen kosten (Spiegel Online berichtet).

Es geht um sehr geringe Mengen Öl und die Tatsache, dass eine solche Suche ernsthaft betrieben wird, zeigt nur einmal mehr die verzweifelte Lage, in der sich unsere fossile Wirtschaft befindet, wenn der Treibstoff knapp wird. Da wird in alle nur irgendwie denkbaren und absurden Projekte investiert, die häufig riskant und meistens sehr teuer sind – von Schweröl im Amazonas bis zu Teersanden im Kongo.  Aber Brandenburg?

Für das Land Brandenburg ist es einfach nur peinlich, dass die Investitionen in eine aussterbende, klimaschädliche und wenig jobfördernde Branche investiert werden anstatt in zukunftsträchtige erneuerbare Energien. Die Gier nach kurzfristigen Öleinnahmen in den Landeshaushalt ist typisch für sog. Rentier States: Nigeria, Angola, Venezuela, Tschad… Brandenburg?


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