Der Einfluss von Nichtregierungsorganisationen (NGO´s) bei Verhandlungen auf internationaler Ebene ist im letzten Jahrzehnt begrüßenswerterweise enorm gestiegen. Dies wird sich ebenfalls in den Verhandlungen zur Weltklimakonferenz auf Bali zeigen, bei denen ein Rahmenwerk für eine Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls erarbeitet werden soll, das 2012 ausläuft.
Dass eine solche Regelung schnellstmöglich gefunden werden muss, verdeutlichte nicht zuletzt der Bericht des früheren Weltbankökonoms Nicholas Stern, der auch den letzten Zweifler oder Gegner einer aktiven globalen Klimaschutzpolitik überzeugt haben sollte, dass der Klimawandel real stattfindet, anthropogen verursacht wird und dabei ist, sich in unerwarteter Weise zu beschleunigen. Zusätzlich widerlegte Stern das häufig vorgebrachte Argument, der Klimaschutz schade der Wirtschaft – das Gegenteil ist der Fall. Der Klimasachstandsbericht des Klimabeirates der UN (IPCC), der unlängst zusammen mit Al Gore den Friedensnobelpreis verliehen bekam, stellt dies ebenfalls unmissverständlich klar.
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Internationale Netzwerke und Nichtregierungsorganisationen
The Right to Development in a Climate Constrained World
Nur wenn wir das Recht auf Entwicklung für die arme Mehrheit dieses Planeten einbeziehen, kann es ein tragfähiges Klimaregime geben. Der Bericht von Ecoequity und Stockholm Environment Institute, herausgegeben und unterstützt von r Christian Aid und Heinrich-Böll-Stiftung schlägt einen transparenten Index vor, der Klimaschutzpflichten an Maßstäben der Verantwortlichkeit für den Klimawandel und Leistungsfähigkeit zum Klimaschutz orientiert.
More haste – Less speed
Von Thomas Fatheuer, Direktor der Heinrich-Böll-Stiftung, Rio de Janeiro und Silas Kpanan´Ayoung Siakor, Direktor der liberianischen Sustainable Development Institutes. Thema sind die Co2-Emissionen, die durch Entwaldung in die Atmosphäre gelangen. Mit einem Anteil von 18% an den globalen Emssionen liegen sie noch über denen des globalen Transportsektors.
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Submission of the Climate Action Network International
Das Climate Action Network (CAN) ist das Netzwerk der der NGO’s in den Klimaverhandlungen. Dieser Artikel vom August 2007 fasst seine Vorschläge zusammen.
.Global Leadership for Climate Action (GLCA)
Die GLCA ist eine gemeinsame Initiative der UN-Stiftung und des Club of Madrid. Es ist eine task force bestehend aus ehemaligen Regierungsvertretern aus über 20 Ländern, die einen Vorschlag für ein Rahmenwerk für die Zeit nach dem Kyoto-Protokoll erarbeitet hat. Durch ihre praktische Nähe zur Politik hat dieses Forum besondere Kompetenzen und ein besonderes Gewicht. Beides braucht der Klimaschutz.
Position Paper to the UNFCCC and COP 13 auf Bali
Die World Conservation Union (IUCN) ist eines der größten Netzwerke aus Wissenschaftlern, NGO´s, Regierungsbehörden und Staaten aus 181 Ländern . Hier das Positionspapier des IUCN bezüglich der Klimakonferenz auf Bali.
Kyoto und das Bali-Mandat
Greenpeace betont, der Klimawandel ist die größte globale Herausforderung vor der die Weltgemeinschaft heute steht. Die Industrieländer müssen aus moralischer und praktischer Sicht in der Bekämpfung der Folgen vorangehen, da sie für die Treibhaugasemissionen der letzten einhundert Jahre die Hauptverantwortung tragen.
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Oxfam zur Anpassung an den Klimawandel
Die weltweit am wenigsten entwickelten Länder dieser Erde werden unter den Folgen des Klimawandels als erste zu leiden haben, da sie nicht über die benötigten Ressourcen zur Anpassung verfügen. Die reichen Industrieländer haben zwar milliardenschwere Programme zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in ihren eigenen Ländern geplant, in internationale Fonds für Anpassungsmaßnahmen sind bisher lediglich 48 Mio. Dollar geflossen und werden zudem auf die Entwicklungshilfe angerechnet.
Development Issues Crucial for Post-2012 Climate Regime
Von Martin Khor, Director des Third World Network
Dieser Text hat die Nord-Süd Problematik, einen Lastenausgleich der Anpassungskosten an die Folgen des Klimawandels, verbindliche Reduktionsziele und die notwendige Verbindung zwischen entwicklungsrelevanten Aspekten und dem Klimawandel zum Thema. Hier sind vor allem die Diskussion um Patente auf klimaschonende Technologien von Bedeutung.
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Business
Pathways to 2050, Energy and Climate Change
Ein Papier des wirtschaftsnahen World Buiseness Council for Sustainable Development (WBCSD) zu den wahrscheinlichen, globalen Auswirkungen des Klimawandels und den Möglichkeiten sie zu vermeiden bzw. deren Effekte zu mindern.