Christoph Bals von Germanwatch hat hier das lesenswerteste Hintergrundpapier vor den Klimaverhandlungen von Bali geschrieben. Ich habe bisher noch nirgendwo so eine exzellente Übersicht über die Größe der Herausforderung, den Stand der Verhandlungen, und die notwendigen Ergebnisse des in Bali zu initiierenden Prozesses gelesen. Ein „Must read“ für jeden der sich für Klimawandel und Klimapolitik interessiert.
Besonders bemerkenswert: „Germanwatch fordert ein durchschnittliches Reduktionsziel von 45 % für die Industrieländer bis 2020, davon sind höchstens 15 % durch zwischenstaatlichen Handel außerhalb der Industrieländer (CDM) zu erbringen. (Es ist wichtig zu sehen, dass ein 30-Prozentziel für die Industrieländer, das auch durch den CDM erbracht werden könnte, der faktischen Aufgabe des Zwei-Grad-Limits gleichkommt. Denn wir brauchen die 30prozentige Reduktion der Industrieländer plus eine deutliche Entkarbonisierung des Wachstums der Schwellenländer. Wenn andere finanzrelevante Unterstützungsmechanismen für die Entkarbonisierung der Schwellen- und Entwicklungsländer gefunden werden, könnte sich das Ziel der Industrieländer dementsprechend reduzieren.)“
Das ist auch die Erkenntnis, die hinter dem am kommenden Montag von der Heinrich-Böll-Stiftung mitveröffentlichten „Greenhouse Development Rights“-Ansatz steht. Stay tuned!