Viele hoffen, dass die EU und andere Industriestaaten in Kopenhagen ordentlich Geld auf den Tisch legen werden. Nur dann werden die Schwellen- und Entwicklungsländer bereit sein, ebenfalls Klimaschutzanstrengungen zu unternehmen. Doch Geld allein löst die Probleme nicht. Woran es ebenfalls mangelt, sind stringente Vermeidungsziele, und zwar von allen Industrieländern. Die EU steht mit ihren -30% bis 2020 nur gut dar, wenn man das im Vergleich zu den meisten anderen Industrieländern betrachtet. Der Wissenschaft entspricht das aber nicht. Das Angebot von -30% reicht nicht aus, wenn die gefährliche Grenze von 2 Grad Erwärmung noch gehalten werden soll.
Jetzt hat das Stockholm Environment Institute (SEI) für die EU berechnet: -40% bis 2020 sind möglich! Johan Rockström, Chef des SEI, hat die Ergebnisse einer Studie im Auftrag von Friends of the Earth Europe vorweggenommen, die erst im Dezember veröffentlicht werden soll. Und das allerbeste ist: diese 40% Reduktion kann die EU ausschließlich mit Maßnahmen „zu Hause“, innerhalb der EU, erreichen – ohne off-setting und Emissionshandel.
Es würde ein unglaubliches Momentum entfalten, wenn die EU trotz aller geringeren Ziele der anderen Industrieländern jetzt sagen würde: wir erkennen die Wissenschaft an, und wir machen sogar mewhr als -30% und gehen auf -40%. Und finanzieren oben drauf noch weitere Emissionsreduktionen in Entwicklungsländern.
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