Es ist ziemlich offensichtlich, dass die etablierten Institutionen unserer westlichen Demokratien mit der Lösung der globalen Klimakrise (ganz zu schweigen noch von anderen Krisen wie Armut und Hunger) überfordert sind. Ein Problem, so wurde nun in Großbritannien erkannt, liegt darin begründet, dass die Interessen zukünftiger Generationen in politischen Entscheidungsprozessen nicht berücksichtigt werden. Die Lösung: Ein Ministerium für zukünftige Generationen. Eine Utopie?
Bisher leider schon. Das Ganze ist eine Idee der Foundation for Democracy and Sustainable Development, einem kleinen Think Tank in London, der sich Gedanken darüber macht, wie wir unsere Demokratien fit machen für Nachhaltigkeit. Aber an der konkreten Vision und daran, was diese für heutige Politikentscheidungen bedeutet, arbeiten sie mit einer größeren Allianz von Akteuren. Und ganz so abwegig finden auch andere die Idee nicht. Immerhin fordert der WBGU in seinem aktuellen Gutachten einen Ombudsmann für genau diese Interessensgruppe. Und im Zero Draft der Abschlusserklärung für die Rio+20-Konferenz taucht die Idee ebenfalls auf.
So jedenfalls sieht es aus, wenn uns eine Ministerin für zukünftige Generationen aus dem Jahr 2050 besucht.