„Resistance is fertile“ – Zum Auftakt des Klimacamp 2013

Heute beginnt im Rheinland das zweiwöchige Klimacamp 2013. Vor zwei Tagen urteilte das Verwaltungsgericht Köln, dass für die Teilnehmer/innen, die teilweise bereits seit Tagen auf Fahrrädern in Richtung Camp unterwegs sind,  keine Zelte und keine Küche aufgebaut werden dürfen. Dazu schreibt das Klimacamp-Team der Klimaretter:

„Vielleicht findet das Camp dieses Jahr auf den Feldern von befreundeten Bauern statt? In den Vorgärten von solidarischen Menschen in der Region? Möglicherweise müssen wir die Workshops stattdessen auf der Domplatte in Köln abhalten. Oder bei der Zentrale der RWE Power auf dem Dach. Denn irgendwo müssen wir ja hin.“

Unterstützung bekommen die Anti-Kohle-Aktivist/innen in diesem Jahr auf jeden Fall von Reclaim the Fields (RtF). Das diesjährige europäische RtF Camp findet gemeinsam mit dem Klimacamp statt. Und das macht dieses Camp auf jeden Fall zu einem ganz besonderen! Die Veranstalter/innen begründen ganz ausführlich (und hervorragend!), warum die Kohleabbauproblematik so eng mit Fragen der Landnutzung und Landwirtschaft zusammenhängt. Und das Ziel ist auch klar:

„Wir haben die Hoffnung, dass im Anschluss an das RtF Camp Menschen im Rheinland bleiben, die weitere emanzipatorische Commons bilden, bei denen der Schwerpunkt auf der selbstbestimmten Nutzung von Land liegt. […] Für das Schaffen solcher Orte sehen wir nicht nur im Rheinland Potential: Die Gruppen der solidarischen- und der nicht-kommerziellen Landwirtschafft, die Food- und GartenCoops, die Transition Town Initiativen, die Permakultur- und Urban-Gardening-Bewegung, CSAProjekte, bio-veganer Landbau sind alles Beispiele erster Entwicklungen und Orte des Ausprobierens. Durch das diesjährige RtF-Camp sehen wir auch im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit einer stärkeren Verknüpfung all dieser Bewegungen. Das RtF-Netzwerk kann dazu dienen gemeinsam zu reflektieren, zu lernen und sich gegenseitig bei lokalen Kämpfen zu unterstützen. So können wir gemeinsam gegen globale Ungerechtigkeiten vorgehen. Resistance is fertile!

Ich wünsche allen Teilnehmenden zwei erfolgreiche Wochen!

 


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