UNEP Emissions Gap Report 2013

Pünktlich zur COp 19 hat das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) die nun 2013er Fassung ihres „Emissions Gap Report“ herausgebracht. Darin berechnen sie erneut, wieviele Gigatonnen CO2 fehlen, um die Lücke zu schließen, die zwischen den bis 2020 notwendigen Reduktionen und den versprochenen Maßnahmen der Regierungen liegen (den vollständigen Report gibt es hier) – diese liegt derzeit bei 8 bis 12 Gigatonnen CO2 Äquivalent.

UNEP befasst sich aber auch mit der Frage, wie die Lücke geschlossen werden kann und legt im aktuellen Report einen Fokus auf die Landwirtschaft. Dort werden dann u.a. Brasilien und Argentinien als Positivbeispiele genannt. Dort sieht aber „climate smart agriculture“ bzw. „no-tillage agriculture“ (also Anbau ohne Pflügen) folgendermaßen aus: genmanipulierte Monsantomonokulturen (Mais und Soja), die aus der Luft mit spritsparenden Flugzeugen effizient mit Glyphosat besprüht werden. Die Ernte geht dann zum Großteil als Tierfutter nach China und Europa für die Massenfleischproduktion.

Klar speichert der Boden mehr CO2, wenn er weniger umgepflügt wird. Aber ob der Düngemittelinput bereits in die UNEP Rechnung eingegangen ist, weiß ich nicht. Und auf jeden Fall wird schnell deutlich, warum es problematisch ist, bei der Suche nach Lösungen aus der Klimakrise einen reine Co2-Brille aufzusetzen.

 


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