„Verantwortung pflanzen“: BDI pflanzt Bäume für Opfer von Handel mit Konfliktrohstoffen

Ich nehme meine gesamte Kritik am BDI und seiner Rohstoffpolitik zurück! Bislang war der BDI dafür bekannt, Hand in Hand mit der deutschen Politik Rohstoffsicherung auf Kosten von Mensch und Natur in den Ländern des globalen Südens zu verfolgen. Als Gesamtverband der deutschen Industrie verstand es der BDI hervorragend, jede Form verbindlicher EU-Regulierung zur Vermeidung von Konfliktrohstoffen abzublocken.

Jahrelang kritisierte die Zivilgesellschaft die andauernden Menschenrechtsverletzungen im Rohstoffsektor. Bis heute können Mitgliedsunternehmen des BDI nicht ausschließen, dass der Abbau der für die Produktion benötigten Metalle und Mineralien zu gewalttätigen und kriegerischen Konflikten beiträgt.

Doch diese Verantwortungslosigkeit gehört bald der Vergangenheit an: Passend zu dem Motto des Rohstoffkongresses „Rohstoffversorgung verantwortungsvoll und nachhaltig sichern“, stellte der BDI heute seine Wohltätigkeitsaktion „Verantwortung pflanzen – für jedes Opfer einen Baum“ vor:

Für die Aktion hat der BDI zahlreiche junge Bäumchen gekauft, die gegen eine Spende von 20 Euro erworben werden können. Für jeden hier verkauften Baum pflanzen wir zwei im Kongo. Die durch den symbolischen Verkauf der Bäumchen eingenommenen Spenden gehen an Männer, Frauen und Kinder, die in den Minen in den Konfliktregionen arbeiten und an die Hinterbliebenen der Opfer der durch Rohstoffabbau finanzierten Bürgerkriege.

Damit wird der BDI endlich seiner sozialen Verantwortung gerecht und trägt darüber hinaus zu einer verbesserten CO2-Bilanz der deutschen Industrie bei. Glückwunsch, weiter so!

 


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