14. September 2014: Die Zukunft der Braunkohle in der Lausitz

Am 14. September wählen die Brandenburger/innen einen neuen Landtag und die Schweden/innen wählen ein neues Parlament. Das Thema, das beide Wahlen verbindet, ist die Zukunft des Braunkohlegeschäfts von Vattenfall in der Lausitz. Letzte Woche hatten sich überraschenderweise Vertreter/innen aller 8 großen Parteien in Schweden gegen einen Ausbau der Kohle dort ausgesprochen, indem sie in einer Fernsehsendung folgende Frage mit „Ja“ beantworteten: „Sollte Vattenfall der Ausbau der Kohlekraft in Deutschland verboten werden?“ Allerdings rudern die Nicht-Grünen Parteien seitdem schon wieder zurück und versuchen, das doch recht klare „Ja“ in ein „Jein“ umzumünzen nach dem Motto: So war das natürlich nicht gemeint…

Heute stellte Greenpeace dann die Brandenburg Ausgabe seines Kohle-Schwarzbuchs vor und listet Scharfmacher/innen, Doppelspieler/innen, Mitläufer/innen und Überzeugungstäter/innen von SPD, CDU und Linken. Das Vorwort von Tobias Münchmeyer klingt fast schon lyrisch:

Hier in der Lausitz endet die brandenburgische Idylle. Horizontfüllende Kraterlandschaften zeugen von einem brutalen Eingriff in die Natur. Bagger, so groß wie Wohnblocks, schaufeln sich Tag und Nacht durch die Landschaft. Brandenburgische Dörfer, die seit Jahrhunderten Wind und Wetter getrotzt haben, die den Dreißigjährigen Krieg, die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs samt Besatzung durch die Rote Armee überstanden haben, werden weggebaggert. Etwa zwei Monate braucht der Bagger für ein Dorf. Dann ist es verschwunden. Für immer.

Aber vielleicht ist es genau diese Mischung aus Fakten und Bildern, mit denen man am Ende Köpfe und Herzen der Menschen gewinnen kann…

 


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