Kleine Schritte in der Klimafinanzierung in Lima

Zwar sind die Verhandlungen in Lima noch weit davon entfernt, einen klaren Fahrplan zu vereinbaren, wie die versprochenen 100 Milliarden US-Dollar jährlich ab 2020 erreicht werden sollen. Doch in den letzten Tagen und vor allem beim Treffen der Minister/innen gestern gab es ein paar kleine positive Überraschungen.

Die größte: Deutschland hat 50 Millionen € für den Adaptation Fund (Anpassungsfonds) zugesagt. Um den ist es recht still geworden, seit sich die Aufmerksamkeit vor allem um den Green Climate Fund (GCF) dreht. Die Finanzlage des Fonds bleibt prekär, da die Einnahmen aus dem Erlös von Klimaschutzzertifikaten infolge unzureichender Klimaschutzziele in den Kyoto-Mitgliedsstaaten verschwindend gering bleiben.

Ohne zusätzliche Finanzzusagen von Regierungen kommt er also nicht aus. Noch im Oktober sah es so aus, als würde der Fonds sein Ziel von 80 Millionen US-Dollar in diesem Jahr niemals erreichen. Hier hat die deutsche Bundesregierung nun in Lima ein schönes Signal gesetzt, dem nun andere folgen müssen.

Außerdem hat Belgien für das Jahr 2015 50 Millionen Euro für den GCF zugesagt. Wenn man die Zusagen für Verwaltungskosten und Readiness-Programme (also die Vorbereitung, damit Länder überhaupt Gelder vom GCF bekommen können) großzügig mitzählt, bringen diese 50 Millionen den GCF tatsächlich knapp über die Mindestgrenze von 10 Milliarden US-Dollar, die er sich für die erste Runde vorgenommen hat (ohne Verwaltungs- und Readinesskosten sind es nur 9,88 Milliarden US-Dollar plus die belgische Zusage).

 

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