Know Your Oil: Erdöl-Klima-Index

Oil-Climate-IndexCarnegie Endowment, Stanford University und die Universität von Calgary haben einen innovativen Index zur Bestimmung der Treibhausgasintensität verschiedener Erdöltypen entwickelt.

Für diese Oil-Climate-Index haben sie 30 Erdölsorten untersucht. Die Co2-Intensität entlang des gesamten Lebenszyklus (von der Extraktion über Verarbeitung und Transport bis zur Nutzung / Verbrennung) schwankt stark. Die Differenz zwischen den verschiedenen Sorten beträgt bis zu 80 % und wird den Forscher/innen zufolge mit der Erschließung neuer unkonventioneller Erdölreserven noch zunehmen.

Besonders problematisch sind ‘gassy oils’ (die also viel Gas enthalten, das oft – illegalerweise – abgefackelt wird und dabei viele Emissionen freisetzt), ‘heavy oils’ (für deren Extraktion und Verarbeitung mehr Wasser, Energie usw. aufgebracht werden muss; ‘extra heavy’ sind dann nochmal die Teersande), ‘watery oils’ (das sind meist fast leere Ölfelder, in denen dann viel Wasser lagert, das aufwendig vom Öl getrennt werden muss) und ‘extreme oil’ (besonders schwer zugängliche Erdölvorkommen, z.B. weil sie besonders tief in der Erde (gar unter dem Meeresboden) liegen.

Dass so eine Analyse durchaus gebraucht wird, zeigt das Beispiel der Fuel Quality Directive (Kraftstoff-Qualitäts-Richtlinie): Leider ist es auf europäischer Ebene nicht gelungen, das kanadische Teersandöl aufgrund seiner hohen CO2-Intensität aus dem EU-Markt rauszuhalten.

 

 


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