Anlässlich der gestrigen Bilanzpressekonferenz der KfW Bankengruppe hat die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald das Dossier „Die Schattenseite der KfW“ veröffentlicht. Darin zeigt urgewald anhand von Fallbeispielen diverse Schwachstellen im Umwelt- und Sozialmanagement der deutschen Staatsbank auf. Im Dossier hat urgewald einen genaueren Blick auf die drei KfW-Bereiche für das Auslandsgeschäft gelegt: Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), die KfW Entwicklungsbank sowie die KfW IPEX-Bank. Sie machen rund ein Drittel der jährlichen Förderzusagen der KfW aus. Eine umfassende Analyse des KfW-Portfolios nach sozialen und ökologischen Kriterien war nicht möglich, da die Geschäfte nur teilweise veröffentlichtwerden. Aber schon ein exemplarischer Blick auf die Finanzierungen genügt, um große Probleme zu offenbaren.
In Bereichen wie Bergbau, Kohle, Landwirtschaft und Rüstung ist die KfW an problematischen Finanzierungen beteiligt. Schwermetall-Belastung von Böden und Gewässern, erhöhte Gesundheitsgefahren für die lokale Bevölkerung, Ernteausfälle, Landnahme, gewaltsame Vertreibungen und massive Repressionen sind die Folgen. Hierbei zeigt sich auch das Problem der sehr unterschiedlichen Ziele der drei Sparten für das KfW-Auslandsgeschäft. Die Palette reicht von Armutsbekämpfung (KfW Entwicklungsbank) über die Förderung des Privatsektors in Entwicklungs- und Schwellenländern (DEG) bis hin zur Förderung deutscher Exportinteressen und der Rohstoffsicherung (KfW IPEX-Bank). Mehr dazu bei urgewald.