Shell hat erfolgreich ein verbindliches EU-Ziel für Erneuerbare Energien verhindert

Was viele schon ahnten, gibt es jetzt schwarz auf weiß  – dank eines Freedom of Information Requests des Guardian: Shell hat aktiv und erfolgreich lobbyiert, um ein verbindliches EU-Ziel zum Ausbau erneuerbarer Energien zu verhindern. Bereits im Oktober 2011 fing der Konzern an, sich darum zu kümmern, den europäischen Zieledreiklang (Emissionsreduktionen, Effizienz und Erneuerbare) zu unterminieren. Bearbeitet wurde sowohl die britische Regierung  als auch die EU Kommission (damals noch unter Barroso).

Das Argument für ein einziges Ziel (Emissionsreduktion, zu erfüllen durch den Emissionshandel) ist dabei einfach: Gas! Denn damit verdient Shell nun einen Großteil seiner Profite. Und da ist es dann natürlich günstig, wenn man den Schulterschluss mit Klimaschützer/innen suchen und den Finger auf die Kohleindustrie richten kann.

Shell ist der sechstgrößte Lobbyakteur in Brüssel und gibt dafür jährlich zwischen 4,25 und 4,5 Millionen Euro aus.

Wer David Hone, Senior Climate Advisor von Shell, in den letzten Jahren aufmerksam zugehört hat, wird nun weniger überrascht sein als manche NGO-Kolleg/innen, die den Konzern noch als Partner im Kampf um die EU ETS-Reform sahen.

 


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