The Climate Deception Dossier – Die große Täuschung

Die Union of Concerned Scientists (UCS = Vereinigung besorgter Wissenschaftler/innen) in den USA hat vor ein paar Tagen ein beeindruckendes Dossier (The Climate Deception Dossier) über die Täuschungsstrategien der fossilen Industrie vorgelegt. Hierin weisen sie entlang von geleakten und über das Informationsfreiheitsgesetz beschaffte Dokumente nach, wie Exxkon, Shell, Peabody und andere die Öffentlichkeit über Jahrzehnte (nämnlich seit 1981!) gezielt belogen und betrogen haben, um effektive Klimapolitik zu verhindern. Fokus ist dabei die USA.

Zum Beispiel hat das American Petroleum Institute (das auch heute noch für seine harte und effektive Lobbypolitik im Interesse von Big Oil bekannt ist) 1998 beschlossen, sich darauf zu konzentrieren, klimawissenschaftliche Erkenntnisse als unsicher darzustellen, wie ein geleaktes Strategiedokument beweist. Und die amerikanische Kohleindustrie hat sich bereits 1991 dazu entschieden, Klimawandel als bloße Theorie zu entlarven.

Fakt ist jedenfalls, dass zwei Drittel der globalen Emissionen seit Beginn der Industrialisierung den Produkten von nur 90 fossilen Unternehmen zuzuordnen sind und die Hälfte dieser Emissionen seit 1988 in die Atmosphäre gelang (siehe die Carbon Majors Recherche) – nach der Gründung des Weltklimarats, der Klimakonferenz in Toronto (die erstmals Emissionsreduktionsziele empfahl) und zu einer Zeit also, als die Konzerne die Schädlichkeit ihrer Produkte nicht mehr leugnen konnten.

Das Climate Deception Dossier entlarvt nun zudem noch einmal umfassend die Tatsache, dass diese Hauptschuldigen des Klimawandels nicht nur still und leise weitergemacht haben, sondern schon seit Beginn der 1980er Jahre bewusst auf die Täuschung und den Betrug der Bürgerinnen und Bürger gesetzt haben, um ihr Business Modell und ihre Profitaussichten zu verteidigen.

 

 

 


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