Mit Undercover-Recherchemethoden hat Greenpeace aufgedeckt, wie sich Wissenschaftler von der Kohle-, Öl- und Gasindustrie bezahlen lassen, um Studien über die Vorteile der Nutzung fossiler Energie (z.B. für Entwicklungsländer) zu erstellen und diese als ‚unabhängige‘ Forschung zu publizieren oder bei Anhörungen im US Kongress vorzutragen.
Die Tatsache, dass sich die fossile Industrie bzw. diejenigen, die dahinterstecken (z.B. die Koch Brüde in den USA), Forschungsergebnisse „kaufen“ und klimawandelskeptische Think Tanks gründen und finanzieren, ist ja schon lange bekannt. Aber die Greenpeace-Recherchen legen das so genau und auf einzelne Personen und Institutionen bezogen dar, dass sich hieraus evtl. auch rechtliche Schritte ableiten lassen.
Gezielte Lügen zum Zwecke der Täuschung und Selbstbereicherung sind schließlich kein Kavaliersdelikt. Und die Untersuchungen der New Yorker Staatsanwaltschaft zu den Täuschungsstrategien von Exxon sind hoffentlich erst der Auftakt, um die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.