Plastikmüll: Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé erneut Spitzenreiter

Am 2. Dezember erschien der Brand Audit-Bericht 2020 BRANDED Vol III: Demanding Corporate Accountability for Plastic Pollution des Netzwerks Break Free From Plastic. Nicht überraschend: Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind zum dritten Mal in Folge die weltweit größten Verursacher von Plastikmüll. Außerdem schafften es Unilever, Mondelez International, Mars, Procter&Gamble, Philip Morris, Colgate-Palmolive und Perfetti van Melle in die Top Ten.

Im August und September 2020 sammelten Mitglieder von Break Free From Plastic in 55 Ländern Plastikmüll für den dritten globalen Brand Audit des Netzwerks – eine jährliche Aktion, bei der Kunststoffabfälle an Orten auf der ganzen Welt gezählt und nach Material, Produkttyp und Hersteller sortiert werden. In diesem Jahr sammelten 14,734 Freiwillige insgesamt 346.494 Plastikteile. Der diesjährige Report befasst sich darüber hinaus mit der Arbeit informeller Müllsammler*innen im globalen Süden und den Auswirkungen von minderwertigem Einwegplastik auf ihren Lebensunterhalt.

Diese Unternehmen behaupten, die Plastikkrise anzugehen, investieren aber weiter in falsche Lösungen und arbeiten mit Ölkonzernen zusammen, um noch mehr Plastik zu produzieren. Um diese Entwicklung zu stoppen und die Klimakrise zu bekämpfen, müssen multinationale Unternehmen wie Coca Cola, PepsiCo und Nestlé ihre Abhängigkeit von Einwegverpackungen beenden und sich von fossilen Brennstoffen lossagen.“ (Abigail Aguilar, Regionalkoordinatorin der Kampagne gegen Plastikmüll von Greenpeace Südostasien)

Der jüngste Bericht der Ellen MacArthur Foundation kommt zu dem Ergebnis, dass diese Unternehmen bei der Eindämmung der Plastikflut keine Fortschritte erzielt haben. Einwegplastik hat verheerende Auswirkungen auf die Umwelt auf der ganzen Welt. Müllsammler*innen und Gemeinden im globalen Süden bezeugen die rasante Zunahme von billigen Einwegverpackungen, die von großen multinationalen Unternehmen aggressiv auf den Markt gebracht werden.

Multinationale Unternehmen müssen die volle Verantwortung für die externalisierten Kosten ihrer Einwegprodukte übernehmen: Abfallsammlung, Verwertung und Umweltschäden. Wenn die Entwicklung ungebremst weitergeht, könnte sich die Kunststoffproduktion bis 2030 verdoppeln und bis 2050 sogar verdreifachen.

„Die weltweit größten Umweltverschmutzer behaupten, hart an der Lösung der Plastikkrise zu arbeiten, stellen jedoch weiterhin schädliche Einwegverpackungen her. Wir müssen die Plastikproduktion stoppen, Einwegplastik abschaffen und robuste, standardisierte Mehrwegsysteme einführen. Coca Cola, PepsiCo und Nestlé sollten führend bei der Suche nach echten Lösungen sein.“ (Emma Priestland, Koordinatorin für globale Unternehmenskampagnen, Break Free From Plastic)

Den vollständigen Report und weitere Informationen zum Brand Audit gibt es hier.


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