Der Tagebau in Hambach nahe Köln liegt im sogenannten „Rheinischen Braunkohlerevier“ und ist zugleich das größte Loch in Europa. An diesem bis zu 450 m tiefem Ort graben eine Vielzahl von Baggern nach Braunkohle, welche dann über Förderbänder und eine eigens dafür gebaute Eisenbahnstrecke – die „Hambachbahn“ – zu den nahegelegenen Kohlekraftwerken Neurath, Niederaußen und Frimmersdorf transportiert wird. Der geplanten Erweiterung dieses Tagebaues soll nun der letzte Rest des bereits größtenteils abgehobenen Hambacher Forsts zum Opfer fallen. Dagegen haben sich Menschen mit einer Waldbesetzung, welche am vergangenen Wochenende vorerst geräumt wurde, zur Wehr gesetzt. Von April bis November campierten sie in Zelten, auf Baumhäusern und in Erdhöhlen, um so den Wald zu schützen. Sie begründeten ihre Aktion damit, dass „eine zu große Kluft existiert zwischen dem, was hier legal ist und dem, was wir als legitim betrachten.“ Während sich die grüne Parteijugend offen solidarisierte, verweist die regierende rot-grüne Regeirung auf ihren Koalitionsvertrag. In dem steht zum Thema Hambach nur indirekt:
„[Es sind] die absoluten jährlichen CO2-Emissionen im rheinischen Revier kontinuierlich zu senken. Deshalb ist verbindlich zu vereinbaren, dass die Kohleförderung entsprechend der Effizienzgewinne schrittweise gesenkt wird. Auch deshalb sind neue Tagebaue nicht notwendig.“
Mehr Informationen zur Besetzung, zur Räumung und zum Versuch der erneuten Besetzung gibt es hier. Klima-der-Gerechtigkeit wünscht den friedlichen Klimaprotestler_innen viel Erfolg und warme Füße. Leave the coal in the hole!