„Lasst uns über Kohle reden!“ – aber reden alleine reicht nicht mehr…

Die Auseinandersetzung um die Kohle in Deutschland spitzt sich zu: Greenpeace-Aktivist/innen haben heute früh ein Protescamp bei der Parteizentrale der Linken in Berlin eingerichtet. Denn bei der in Kürze anstehenden Entscheidung über die Genehmigung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd II halten sich die Landesregierung Brandenburg und ihr Wirtschaftsminister Ralf Christoffers von den Linken nicht an ihren eigenen Parteitagsbeschluss von 2012, der den Ausbau weiterer Tagebaue klar abgelehnt hat.

Ab 2027 sollen in Welzow-Süd II etwa 200 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaggert werden. Dafür müssten mehr als 800 Menschen umgesiedelt werden. Gebraucht wird diese Kohle nicht – allenfalls für die Profite von Vattenfall.

Und auch auf der anderen Seite des Atlantiks formiert sich eine Protestbewegung gegen die Interessen der fossilen Lobby. Bill McKibben formuliert in seinem neusten Artikel in The Rolling Stone einen „Call to Arms“. Dabei geht es um einen Aufruf zur Massenmobilisierung anlässlich des Klimagipfels der Staats und Regierungschefs und -chefinnen, die Ban Ki-moon für September nach New York eingeladen hat. Diese Einladung hat Angela Merkel übrigens bereits abgelehnt – sie wird nicht am Gipfel teilnehmen.

Wer diese Ignoranz nicht hinnehmen will und vor der Haustür etwas tun will, ist herzlich eingeladen und aufgerufen, sich am 23. August in der Lausitz an der ersten deutsch-polnischen Menschenkette gegen Braunkohle zu beteiligen.


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