Zwei Gründe zum Feiern: Keystone XL gestoppt und Exxon erhält Vorladung vor Gericht

Großartige Neuigkeiten für die Welt und schlechte Aussichten für Big Oil: Gestern wurde bekannt, dass der New Yorker Generalstaatsanwalt Ermittlungen gegen Exxon aufgenommen hat, um festzustellen, ob die Firma bzgl. Ihres Wissens um das Problem Klimawandel die Öffentlichkeit gezielt belogen und den Investoren wichtige Informationen über mögliche Risiken vorenthalten hat. Denn Exxon wusste ja bereits seit 1977 von den Gefahren des Klimawandels, wie vor Kurzem bekannt wurde.

Auch andere Ölfirmen wie Shell, BP oder Chevron könnten möglichweise betroffen sein, sagen Expert/innen, da sie ebenfalls an verschiedenen Initiativen zur Finanzierung von Klimawandelskeptikern und zur Verhinderung von Klimapolitik beteiligt waren, u.a. durch die Global Climate Coalition und den American Legislative Exchange Council. Nach amerikanischem Recht muss Exxon nun nach Erhalt der Vorladung („subpoena“) erhebliche Informationen bereitstellen, die Licht ins Dunkel der Konzernmachenschaften in den 1980er und 90er Jahren werfen, als Exxon eine gezielte Desinformationkampagne betrieb, die bis heute andauert.

Die zweite großartige Neuigkeit wurde heute bekannt: Obama erteilt der Keystone-XL-Pipeline eine endgültige Absage! Da werden bei den Umwelt- und Klima-NGOs in den USA und Kanada heute die Sektkorken knallen. Und sie haben es sich verdient! Dank ihres jahrelangen – und radikalen – Widerstandes wurde nun eins der schlimmsten fossilen Projekte gestoppt. Nicht ganz unwichtig war da bestimmt auch der Ausgang der Wahlen in Kanada, der den Keystone-Fan Stephen Harper aus dem Amt katapultierte.

Können wir in den kommenden 3 Wochen bis zum Beginn des Klimagipfels in Paris bitte noch mehr von solchen Nachrichten bekommen?


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