Globale Emissionen steigen wieder rasant an.

logoWie die Internationale Energieagentur (IEA) gestern mitteilte, stiegen die globalen Emissionen auf einen neuen Rekordwert von31,6 Gigatonnen CO2 im Jahr 2011. Gegenüber 2010 betrug der Anstieg satte 3,2%, welche fast komplett aus einem Anstieg in den Schwellenländern her rührten. Es wird immer enger, wenn wir das 2°-Limit nicht überschreiten wollen. Denn wenn dieser Anstieg von einer Gigatonne noch einmal statt findet, wäre das theoretisch maximale Emissionslevel überschritten: Laut IEA muss bei 32,6 Gt (bis spät. 2017) Schluss sein. Eine Wende zu besserem Klima ist unwahrscheinlich. Selbst das – zynisch gesprochen – beste Klimaschutzmittel bislang, eine Weltwirtschaftskrise, könnte da nicht mehr viel machen. Eine neuerliche Krise wie 2008/09 wünscht sich zum Einen niemand, zum Anderen würde sie wohl kaum die notwendigen Effekte erzielen. Denn die Emissionen sind in der EU und den USA weiter gefallen (in Japan sind die Emissionen trotz des Wegfalls von 30% Atomenergie und deren fossilen Ersatzes um nur 2,7% gestiegen!), während sie in Ländern wie China (9,3%) und Indien (8,7%) weiter in the Himmel schießen. Eine Wirtschaftskrise würde in diesen Staaten wohl auch keine neuen Kohlekraftwerke verhindern, sondern lediglich Investitionen in Erneuerbare und Effizienz absenken. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die Emissionsreduktion in den USA zum Großteil von einer Verschiebung von Kohle zu Gas her rührt. Gas ist „nur“ halb so klimaschlimm wie Kohle, doch bei der in den USA beliebten Technologie des „fracking“ wird unkonventionelles Erdgas gefördert: mit massiven Nachteilen für Menschen und Natur (die aber in der Klimabilanz nicht auftreten).

Link zu Pressemitteilung der IEA.


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