Morgen ist Global Frackdown Day – schon gewusst? Fracking ist die unstrittene Technologie, mit der unkonventionelles Erdgas (sog. Schiefergas) aus tiefen Gesteinsschichten gepresst wird. Hierfür wird mit Chemikalien angereicherte Flüssigkeit in Bohrlöcher gepresst. Damit werden Risse in den Erdschichten erzeugt bzw. erweitert, so dass das Gas entweichen kann. Das Verfahren findet bereits breite Anwendung in den USA. Aber auch z.B. in Frankreich, Großbritannien und Polen sowie bei uns in Deutschland. Schiefergas gibt es auch unter anderem in Südafrika, China, Mexico, Argentinien und Algerien.
Die Bedenken hinsichtlich der Nutzung von durch Fracking gefördertes Schiefergas als Alternative zu Kohle und Erdöl sind erheblich. Sie reichen von Verschmutzung des Trinkwassers über durch Bohrungen erzeugte Erdbeben bis hin zum hohen Einsatz von Wasser und Energie für die Förderung und der damit einhergehenden schlechten Klima- und Umweltbilanz. Interessant ist, dass in Deutschland vor Kurzem zwei aktuellen Gutachten bestätigt haben, dass die Technik nicht sicher ist und die Politik aktuell eigentlich nur mit einem Moratorium reagieren kann (was die Landesregierung NRW auch tut).
Der globale Frackdown Tag will mit einer Vielzahl von kleinen Aktionen und Protestens rund um den Globus auf die Gefahren des Facking aufmerksam machen. Ein aktuelles Hintergrundpapier zur Schiefergasproblematik in Europa hat pünktlich zum Aktionstag Friends of the Earth Europe herausgegeben.
Bild: „Aerial view of the Jonah natural gas field, upper Green River valley, Wyoming“ von SkyTruth mit Creative Commons Lizenz.