Jenseits der giftigen Rhetorik der konservativen „Tea Party“ gibt es in den USA auch einige traditionelle Republikaner und Konservative, die sich für den Klimaschutz aussprechen. Sie sind eine vom Aussterben bedrohte Art, die über kurz oder lang jedoch für einen Kurswechsel ihrer Partei streiten wird – und dafür Unterstützung aus Europa gut gebrauchen könnte.
Dieser Blog ist ein crosspost von klimaretter.info
Christian Schwägerl berichtet auf Spiegel Online über den Berlin-Besuch von Ex-Regierungsberater William K. Reilly, der die deutsche Energiewende als „atemberaubend“ preist. Reilly leitet eine Delegation hochrangiger US-Vertreter des Nicholas Institute for Environmental Policy Solutions der renommierten Duke University in North Carolina. Unter Präsident Nixon war er in die Bundesverwaltung eingetreten, dann wurde er Chef der amerikanischen Umweltstiftung WWF. Nachdem Dürre und Smog den Präsidentschaftswahlkampf von 1988 überschattet hatten, ernannte der Gewinner, der Republikaner George H. Bush, ihn zum Chef der Umweltbehörde EPA.
Schwägerl skizziert im Artikel den aktuellen republikanischen Mainstream völlig treffend:
Amerikas Republikaner kennen keine Gnade, wenn es um Öko-Themen geht. Den Klimawandel bezeichnen sie gerne als „großen Schwindel“. Hochgeschwindigkeitszüge als Alternative zum Auto gelten manchen von ihnen als „sozialistisch“. Und die US-Umweltbehörde EPA wollen sie am liebsten entmachten. So einer wie Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der vor „Gegenwartsegoismus“ warnt und auf „ökologische Modernisierung“ setzt, würde von den meisten Republikanern in Washington als „liberal weirdo“, als durchgeknallter Linker, eingestuft.
Etliche der neuen republikanischen Abgeordneten sind Klimazombies. Es ist Mehrheitsmeinung in der republikanischen Partei, die Umweltpolitik zurückzudrehen. Das war das nicht immer so. Artikel hier weiterlesen…
Foto auf flickr von stormbear unter Creative Commons CC BY-NC-ND.